Dienstag, 31. Mai 2011

Zwischen den knisternden Wänden


wir gehen aufrecht,
zwischen den knisternden wänden,
an den kräuterhäusern
und wurzelgewächsen
vorbei,
an dem eis,
das längst weggetaut ist,
dann hüpfen wir wieder.


wir machen riesenschritte,
wie sie den jägern gebühren,
und manchmal
tanzen wir auch,
es hält
niemanden auf.


wie es erst draussen sein wird?
ob da
noch einer kommt,
und uns zur ruhe bringen will?

marie-luise kaschnitz

Dreissig Grad, Helvetia

Freitag, 27. Mai 2011

Saumselig, seeselig, baumselig


so blieb alles,
wie es war.

ich ging geradeaus,
aber ich fixierte die ränder,
die bläulichen
und die anderen.

lachte mir von dort her einer zu,
so war ich schon 
vorbei.

meine füße trugen mich weiter,
so heisst es doch?

- aber es nützte nichts,
wir müssen auf reisen gehen
(oder anders:
wir müssen fort).

aber zur seite gewandt,
brachte ich mich selbst auf die gerade.

ich sah mich immer um.

und wollte einer,
dass ich nicht die unterführungen betrachtete,
musste er mich veranlassen,
hindurch zu gehen.

marie-luise kaschnitz

Donnerstag, 26. Mai 2011

Und dann


im namen des hauses
im namen des veilchenbeetes
im namen des gartens
und des samtbaumes

an der ecke
der may street

im namen von allem
was herrlich war


und dann,
flink und fest,
der morgengruß

katherine mansfield

Hejsan Hoppsan!